Seit dem 1. März 2023 ist Lars Nierfeld neuer RTB-Geschäftsführer und übernimmt die Aufgaben von Uwe Wessel, der ihn in die laufenden Aufgaben einarbeitet. „In diesem Verband steckt eine Menge Potenzial!,“ so sieht Lars Nierfeld aktuell den RTB.
Lars Nierfeld spricht das Grußwort beim KIDS-Cup; Foto: Richard Dohmen
RTB: "Wie sehen Sie den RTB?
Lars Nierfeld: "Der RTB ist mit seinen 273.520 Mitgliedern einer der größten Sportverbände in Norderhein-Westfalen. Dieses enorme Potential von Sportlern*innen mit zielführender Verbandsarbeit in eine tragfähige Zukunft zu führen, übt einen großen Reiz aus. Gleichwohl bin ich mir darüber bewusst, dass die Turnbewegung nicht nur in NRW, mit dem Wandel der Gesellschaft und des Sports vor großen Herausforderungen steht. Allgemein müssen wir die Stellung des Verbandes als modernen Dienstleister für die Turnverbände/Turngaue und damit für die 1.025 Vereine in unserem Verbandsgebiet in den Vordergrund unseres Handelns stellen, um unsere attraktiven Angebote, unsere vielfältigen Sportarten und die Qualifizierungsmaßnahmen zielgerichtet in eine wettbewerbsfähige Zukunft und Sichtbarkeit zu führen.“
RTB: „Lassen sich nach der kurzen Einarbeitungszeit schon Ziele formulieren?“
Lars Nierfeld: „Sicher nach der kurzen Zeit nicht im Detail. Wichtig ist aber, dass ich nach kurzer Zeit den Eindruck gewinnen konnte, dass am Standort Bergisch-Gladbach und dem Einzugsgebiet unserer Mitglieder sicherlich viel Potential als Basis unseres Handelns und Grundlage unseres Wirkens vorhanden sind. Ich habe in der kurzen Zeit auf der Geschäftsstelle Mitarbeiter kennenlernen dürfen, die seit langen Jahren auf dem Gebiet der Verbandsarbeit beheimatet sind und dank einer intrinsischen Motivation und mit viel Herzblut ihre Aufgaben angehen.
Ebenso gilt es unsere Landesturnschule und die Sporttstätten zu modernisieren. In weiteren Terminen, wie meine Teilnahmen an der DTB Verbandstagung und der Landesgeschäftsführertagung, konnte ich zudem weitere wertvolle Insights aus der Welt des Turnens für meine zukünftige Aufgabe gewinnen. Als nächstes freue ich mich auf ein schon terminiertes Kennelernen mit den Vertreter*innen der Turnverbänden und Turngauen, sowie deren Vereine. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Sicherung und Optimierung der fachlichen Qualität der Übungsleiter und die aktuellen Angebote für alle Altersklassen – vom Kinderturnen bis zum Sport der Älteren, einnehmen. Eine der Hauptaufgaben des Verbandes wird es natürlich auch sein, die zukünftige finanzielle Stabilität zu sichern und Partner und Sponsoren zu begeistern.“
RTB: „Welche Tätigkeit/en haben Sie ausgeübt, bevor Sie beim RTB anfingen?“
Lars Nierfeld: Ich habe meine berufliche Laufbahn im Hotelfach begonnen, danach studiert und bin seitdem in unterschiedlichen beruflichen Positionen im Sport und Handel tätig gewesen. Dabei gehörten sowohl Arbeitgeber in Geschäftsführerfunktion bei Konzernen wie der in Tengelmanngruppe als auch inhabergeführten Unternehmen mit internationaler Ausrichtung, wie aber auch Sportvereine als Geschäftsführer beim 1.FC Köln und Sportvermarkter wie SportFive zu meinen Stationen. Selber habe ich lange Handball gespielt und engagiere mich heute ehrenamtlich für den Matthias Scherz e.V. im Projekt „Grundschulen in Bewegung“.
RTB: „Welche Verbindungen haben Sie zum Sport?"
Lars Nierfeld: „Der Sport hat in meinem Leben schon immer eine zentrale Rolle eingenommen. Meine Familie, meine Kinder und ich sind alle sportbegeistert. Dabei haben wir von Skifahren, Tennis, Golf oder Laufen ein buntes Portfolio. Emotionale Momente und Spiele beim 1.FC Köln und Hamburger SV, die WM 2006 im eigenen Land mitvernatwortlich zu begleiten, zählen ebenso, wie das Finishen des Marathons in New York zu meinen persönlichen Highlights. Am Ende haben mch aber, die im frühen Kindesalter geförderten Werte, beruflich wie privat im Sinne des Sportgeistes immer begleitet und mich in vielen interessanten Begegnungen mit Menschen geprägt.
RTB: „Dann bleibt uns nur, Ihnen viel Glück für die anstehenden Aufgaben zu wünschen!“
Lars Nierfeld: „Vielen Dank. Das Glück nehme ich gerne an, auch wenn ich weiß, dass man sich Glück auch erarbeiten muss. In jedem Fall freue ich mich, in verantwortlicher Funktion die Zukunft des RTB aktiv mitzugestalten und eine notwendige strategische Neuausrichtung des Verbandes zu begleiten.Denn wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.Und das will niemand von uns, also lassen Sie es uns gemeinsam im Sinne des Sports angehen.