Vom 6. bis 13. Juli 2024 fand die U21-WM der U21-Korfballer in der Türkei statt. Es war ein Turnier mit acht intensiven Spielen über je 40 Minuten an acht Spieltagen. Eine hohe Belastung, die die deutschen “Freizeit"-Korfballer so nicht kennen. Daher muss man Rang fünf in der Abschlusstabelle trotz einzelner schlechter Spiele als Erfolg werten. Am Start waren 12 Teams aus Europa, Asien und Ozeanien, die zunächst in zwei Gruppen je fünf Spiele absolvieren mussten. Hier eine Zusammenfassung der Korfball-WM aus deutscher Sicht und insbesondere aus der des TuS Schildgen, der mit acht Aktiven den Kern des 14-köpfigen Teams stellte.
Spielszene mit Josefine Palm und Simon Wolters, beide TuS Schildgen; Foto: Marco Spelten (actiephotographie Korfballphoto.com)
Die deutsche U21-Nationalmannschaft startete mit einem 21:18-Sieg gegen Neuseeland ins Turnier. Ein schwer erkämpfter Sieg, denn zur Halbzeit lag man noch mit zwei Körben im Rückstand. Aber Simon Wolters vom TuS Schildgen, zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselt, trug mit fünf Treffern maßgeblich zum Sieg bei.
Am folgenden Tag gelang der zweite Sieg in der Gruppenphase mit einem 19:13 über Hong Kong China. Auch in diesem Spiel konnte sich die deutsche Auswahl in der zweiten Halbzeit deutlich steigern und einen klaren Sieg herausspielen.
Gegen Belgien, einen der Mitfavoriten um den WM-Titel, verlor man klar und erwartet mit 9:33.
Unnötig war dagegen die 9:12-Niederlage gegen Malysia am vierten Turniertag. Man startete mit zwei verworfenen Strafwürfen in Minute eins und vier schlecht ins Spiel. Zur Halbzeit hielt die Mannschaft des Trainergespanns Vincent van der Slot (NL) und Patrick Fernow noch ein 5:5, aber die Kräfte ließen im Laufe der Partie nach, ebenso wie die Wurfgenauigkeit.
Zum Abschluss der Gruppenphase gelang dann ein klares 25:13 (Halbzeit 10:6) gegen Australien.
Damit sicherte man sich den zweiten Rang der Gruppe und spielte am sechsten Turniertag, also ohne Pause, im Kreuzfinale um den Einzug ins TOP-4-Finale. Gegen Katalonien erwischte die deutsche U21 aber einen rabenschwarzen Tag. Die nervliche Anspannung und körperliche Belastung war insgesamt zu hoch. Wieder wurden zu Beginn Strafwürfe nicht verwandelt und die Trefferquote war schlecht. Nach einem 3:10 zur Pause stand es am Ende 7:20.
“Damit wird das Ziel neu definiert: Rang 5 soll es nun werden!”, so Teammanagerin Jana Kierdorf: “Das heißt zwei Siege in den kommenden zwei Spielen!”
Am siebten Tag traf die deutsche U21 im Halbfinale um die Plätze fünf bis acht wieder auf Hong Kong China. Diese Mannschaft kannte man bereits aus der Gruppenphase. Und dank einer klaren Steigerung gegenüber dem Vortag und der richtigen Motivation durch das Trainergespann gelang ein sicherer 22:16-Sieg, unter anderem dank sechs Treffern von Louis Baetzen und vier Körben von Simon Wolters.
Damit stand Deutschland am Schlusstag im Finalspiel um Rang fünf. Gegen China gelang ein perfekter, weil konzentrierter Start ins Spiel. Die deutsche Auswahl führte schnell mit 6:1, zur Halbzeit mit 10:6 und gewann letztendlich verdient mit 17:13.
Rang fünf in diesem anspruchsvollen internationalen Turnier hinter Seriensieger Niederlande, Belgien, Taiwan und Katalonien sind ein hervorragendes Ergebnis und Lohn für eine intensive Vorbereitung.
Ein herzlicher Dank des Teams ging an die Trainer Vincent von der Slot und Patrick Fernow, an Teammanagerin Jana Kierdorf und vor allem an Physiotherapeutin Susanne Rolofs, die im Laufe des Turnier “alle Hände voll zu tun hatte”.
Vom TuS Schildgen waren folgende Spieler und Spielerinnen dabei: Anna Kupka, Anna Rollberg, Antonia Schul, Josefine Palm, Louis Baetzen, Philipp Altgassen, Simon Wolters, Tim Rolofs. Die übrigen Aktiven kamen aus den Vereinen des Westfälischen Turnerbundes.
Jubel nach dem Sieg und erreichtem fünften Platz; Foto: Marco Spelten (actiephotographie Korfballphoto.com)